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| Ausschnitt aus der Website der National Gallery mit Ankündigung der Ausstellung |
Die Londoner Nationalgalerie zeigt unter dem Titel "Radical Harmony" bis zum 8. Februar 2026 Bilder von Neo-Impressionisten die im Helene Kröller-Müller-Museum in Otterlo in den Niederlanden bewahrt werden.
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| Helene Müller und Anton Kröller, um 1888 (Quelle) |
Helene Kröller-Müller (1869 - 1939) war eine der ersten großen Kunstmäzeninnen des zwanzigsten Jahrhunderts. Sie wurde in Deutschland als Tochter eines Stahlindustriellen geboren. Mit zweiundzwanzig Jahren heiratete sie Anton Kröller (1862–1941). Sein Vater war Teilhaber in der Firma ihres Vaters und leitete das Rotterdamer Büro. Das junge Paar zog nach Den Haag, wo sie ab 1907 sie bei Hendricus Petrus Bremmer, einem renommierten Kunsthistoriker, Unterricht nahm. Er wurde ihr wichtigster Berater in Sachen Kunst und gab auch wesentliche Impulse beim Aufbau ihrer Sammlung. 1909 kaufte sie drei Werke van Goghs an. Von da ab bis zur ihrem Lebensende sammelte das "umfassendste Ensemble neo-impressionistischer Gemälde der Welt". Sie kaufte Bilder bei Händlern in den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Frankreich, und auch direkt in den Ateliers der Künstler, wie zum Beispiel bei Paul Signac. 1928 errichtete sie gemeinsam mit ihrem Ehemann die Kröller-Müller-Stiftung, der anschließend die gesamte Kunstsammlung übertragen wurde. 1938 wurde in Otterlo bei Arnhem das
Kröller-Müller Museum durch den niederländischen Staat und die Stiftung De Hoge Veluwe erbaut.
Das erste Bild unserer Stunde war eines der drei Bilder von Van Gogh, die Helene Kröller-Müller 1909 kaufte, also zu einem Zeitpunkt als sich kaum jemand für seine Werke interessierte:
- Vincent van Gogh, Stillleben mit Flasche und Zitrone, 1888 (hier eine zweite Abbildung mit weniger kräftigen Farben)