Dienstag, 21. Juli 2015

Monet und die Geburt des Impressionismus - Jubiläumsausstellung im Städtel in Frankfurt

Au weia, morgen ist schon wieder Kunstsurfen und ich habe das letzte Mal noch gar nicht hier dokumentiert. Nun aber ran ...

Die große Monet-Ausstellung dieses Jahres, die bis zum 28. Juni 2015 aus Anlass des 200jährigen Jubiläums des Städelmuseums in Frankfurt gezeigt wurde, darf beim Kunstsurfen natürlich nicht fehlen. Für seine besonders gelungene Website zur Ausstellung hat das Museum sogar einen Preis bekommen. Sie lohnt sich auf jeden Fall, denn sie gibt einen guten Eindruck von der Ausstellung und eine Einführung in die Kunstgeschichte dieser Zeit!

Trotzdem empfehle ich wie immer auch die Wikipedia-Seite über den Künstler. 

Verglichen haben wir als erstes die beiden berühmten Frühstücks-Szenen der Künstler Monet und Manet (verwechselt man leicht oder?)

- Claude Monet,  Früstück imGrünen von 1865 (siehe dazu auch die Wikipedia-Seite)

- Eduard Manet Frühstück im Grünen von 1863 (siehe dazu auch die Wikipedia-Seite)

Eine Weile lang haben wir über die Lichtflecken auf dem weißen Kleid, die am Rand stehenden Personen, die man nicht mehr wirklich sieht und den Zauber der Farben bei Monet geredet, bevor wir Manet angeschaut und Vergleiche gezogen haben. 

Ebenfalls länger haben wir uns mit dem Bild von Monet 


befasst. Es braucht ein wenig, bis man den Hafen mit seinen Segelschiffen und Kränen in dem dunstigen Morgenlicht erkennt. Bezweifelt wurde das leuchtende Rot der Sonne, aber da konnte ich die Zweifler beruhen, hier bei uns im Norden geht die Sonne manchmal so auf (oder unter). 

Aufsehen hat Monets Bild 


erregt, als es erstmals ausgestellt wurde. Schon allein seine Größe war ungewöhnlich und viel mehr noch das Sujet - der bürgerliche Mittagstisch -, der bis dahin viel zu profan gewesen war um in Lebensgröße dargestellt zu werden. Sie trauten sich was, die Impressionisten! Interessant ist aber auch, was die Forschung zu dem Bild an Vorarbeiten zu Tage gebracht hat. Wie groß das Bild im Vergleich war, kann man übrigens an diesem Foto aus der Ausstellung ganz gut erkennen. 


Das Bild von der Badeanstalt 


ließ uns lange rätseln, was der Künstler alles gesehen hat. Haben die Männer links von der schwimmenden Insel wirklich halbnackt gebadet? Zeigen sich die Frauen auf der Insel in den altmodischen Badeanzügen des 19. Jahrhunderts, die sich noch in manchen Truhen unserer Groß- und Urgroßmütter befanden? Wie hat der Maler es geschafft, dieses flimmernde Licht auf dem Wasser auf die Leinwand zu bannen?

Auf dem 


bestaunten wir das städtische Leben im Winter. Aber wer ist das in der Mitte des rechten Bildrandes. Ein Freund, der auf dem winterlichen Balkon des Malers eine Tasse Kaffee trinkt? 

Neue Sujets suchten sich die Impressionisten und sie fanden sie in ihrer unmittelbaren Nähe. So malten sie mehrfach den Gare st. Lazare  oder andere Bahnhöfe, also die modernste Technik ihrer Zeit. Ihre Bilder lassen sich durchaus vergleichen, obwohl sie ganz unterschiedliche Schwerpunkte legen:

- Manet, Gare St. Lazare 
Monet, Gare St. Lazare  

Und damit sind wir sozusagen in der modernen Zeit angekommen, denn von den Impressionisten aus hat sich die Kunst des 20. Jahrhunderts weiterentwickelt.