Passend zum Thema vom letzten Mal Kunstsurfen kommt hier der Hinweis auf die neue Ausstellung im Bucerius Kunst Forum in Hamburg, die sich dem Motiv des Fenster im Werk von Picasso widmet. Auf der Website der Ausstellung kann man eine Reihe von Bildern dazu bewundern.
Samstag, 6. Februar 2016
Mittwoch, 3. Februar 2016
Der Blick aus dem Fenster
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Caspar David Friedrich, Frau am Fenster, 1822 (Bildquelle) |
Bei meinem - und wie sich herausstellte nicht nur meinem - Lieblingsbild schaut man allerdings noch nicht aus dem Fenster sondern in ein Zimmer mit Fenster:
- Adolph Menzel (1815–1905) Balkonzimmer, 1845
Im Gespräch war es interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Wahrnehmung ist, da merkte einer die häßliche Wand an, die jemand anderes noch gar nicht gesehen hatte, weil die offene Balkontür mit dem Vorhang stärker im Blick war, während noch jemand die Stühle gerne mochte, weil er/sie selbst einmal genau solche Stühle hatte. Aber ich glaube, alle konnten unterschreiben, dass in diesem Bild ein Gefühl für die Öffnung der engen Stube hin zu Licht und Luft vermittelt wird.
Aber nun zum Blick aus dem Fenster:
Aber nun zum Blick aus dem Fenster:
- Caspar David Friedrich (1774–1840), Frau am Fenster, von 1822
zeigt die Frau des Künstlers, Caroline, in seinem Atelier in Dresden, in der Straße "An der Elbe" Nr, 33, Wer mehr darüber wissen will, kann sich hier informieren. Wir schauten mit Caroline auf die Elbe und auf die Masten der Schiffe. Uns Norddeutschen waren die hohen Stangen jedenfalls gleich als Masten mit Flaschenzügen erkennbar. Im Süden der Republik kam die Assoziation zum Maibaum auf, die aber abgelehnt wurde. Auch die Elbe mit ihrer frühlingshaften Pappelpflanzung ist erkennbar, selbst wenn man den Fluss selbst gar nicht sieht. Zugleich fiel aber auch das zweigeteilte Fenster, das viel mehr Platz für den Himmel als für die Erde lässt, und der dunkle Raum mit seiner engen Fensternische auf, die von Caroline Gestalt fast ganz ausgefüllt wird.
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