Sonntag, 22. Dezember 2019

Fatschenkinder und Weihnachtskrippen

Papierkrippe aus den 60er Jahren von Johannes
Mit dieser schönen Papierkrippe, deren Bild mir Johannes zugeschickt hat, wünsche ich allen Leserinnen und Lesern dieses Blogs und natürlich allen Aktiven beim Kunstsurfen ein 

Frohes Fest und ein gutes Neues Jahr!

Gotische Weihnachtskrippe, um 1500
 aus dem Rijksmuseum in Amsterdam  
Dass Johannes mir dieses Bild geschickt hat, hat direkt mit dem Kunstsurfen zu tun, denn wir haben uns beim letzten Treffen mit der Geschichte und den vielfältigen Formen der Weihnachtskrippe beschäftigt. Seit wann werden eigentlich Krippen mit dem Jesuskind in der christlichen Welt aufgestellt? Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht genau, aber ich habe eine frühe

- Wiege, Jan Borman (II) zugeschrieben, um 1500 (62 cm hoch)

gefunden, die als Weihnachtskrippe im gotischen Stil beschrieben wird. Wir haben sie uns genauer angesehen mit ihren vier Löwenfüßen und dem durchbrochenen Sockel, auf dem ein hoher gotischer Bogen steht, der von Fialen mit Krabben bekrönt ist. Darin hängt der zierlich durchbrochene Wiegenkörper, der auf zwei Stangen zum schwingen zu bringen ist. Sicher gab es dazu ein Christkind, das in die Wiege gelegt wurde. In der Beschreibung des Rijksmuseums heißt es außerdem, dass Weihnachtskrippen für den privaten Gottesdienst zu Hause sowie in Klöstern und Kirchen verwendet wurden. Man stellte sie am Weihnachtstag auf den Hochaltar und sang während der Priester die Krippe bewegte, an der ein Glockenspiel befestigt sein konnte.

Freitag, 13. Dezember 2019

Tiepolo - Der beste Maler Venedigs

Apollo und Daphne (By Giovanni Battista Tiepolo - Web
Gallery of Art: Image Info about artwork, Public Domain,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15398392)
Johannes hat mich auf die Ausstellung über Tiepolo in der Staatsgalerie Stuttgart hingewiesen, die bis zum 2. Februar 2020 läuft. Das Thema passt hervorragend zu der Barockausstellung im Museum Barberini, über die wir im vorigen Monat gesprochen hatten. Die Bilder dieses Malers, die zeitlich später entstanden sind als die in der Berliner Ausstellung, haben sozusagen unseren Blick auf den Barock bis ins Rokoko erweitert.

Die Lebensgeschichte von Giovanni Battista Tiepolo kann man natürlich wieder bei Wikipedia nachlesen. Er wurde 1696 in Venedig geboren, ging bei einem Bruder seiner Mutter in die Malerlehre und machte sich schon als 18jähriger erfolgreich selbstständig. 1750 ging er mit seinen beiden Söhnen nach Würzburg, wo er die Decke des Treppenhauses und den Gartensaal in der Residenz des Fürstbischofs ausmalte. Er starb 1770 in Madrid.